Sicher eine der attraktivsten Varianten im Garten ein Kräuterbeet anzulegen, ist eine Kräuterspirale. Hierbei wird ein schneckenförmiges Beet angelegt, das mit Steinen eingefasst ist. Der Vorteil einer solchen Spirale ist, dass unterschiedliche „Klimazonen“ berücksichtigt werden.

So befindet sich im oberen Bereich die „Mittelmeerzone“, in die man die Pflanzen setzt, die einen mit Sand durchmischten, kalkhaltigen Boden lieben und einen geringeren Wasserbedarf haben.

z.B. Lavendel, Thymian, Majoran, Currykraut, Bergbohnenkraut, Salbei, Schnittknoblauch, Tripmadam

In der mittleren „Normalzone“ fühlen sich all die Kräuter wohl, die schon ein wenig Schatten vertragen, aber keine nassen Füße mögen.

z.B. Zitronenmelisse, Kümmel, Pimpinelle, Oregano, Ysop, Arnika

Dann kommt der untere Bereich, den ich „Feuchtzone“ nennen möchte. Die Pflanzen, die hier gedeihen, mögen es sonnig und feucht.

z.B. Petersilie, Kerbel, Schnittlauch, Sauerampfer, wilde Rauke, Frauenmantel

Praktisch ist’s wenn im Anschluss an diese Feuchtzone ein kleiner Teich o.ä. anschließt; hierein kann dann das überschüssige Wasser laufen und die Pflanzen, die es gerne feucht mögen, werden diesen Platz lieben.

z.B. Brunnenkresse

Die Pflanzen, die nicht winterhart sind, setzt man am besten in einem Terrakotta-Topf in die Erde, dann lässt er sich im Herbst leichter herausnehmen und überwintern.
Oder aber, Sie sorgen für ausreichend Frostschutz durch entsprechende Vorkehrungen, wie Vlies, Bastmatten o.ä.

Kräuterspiralen, manche sagen auch Kräuterschnecke, was dem eigentlich Aussehen viel näher kommt, ist eine phantastische Möglichkeit, auf kleinem Raum all die Kräuter anzupflanzen, die Sie gerne in Ihrer Küche verwenden.
Sie benötigen dafür eine Fläche von 4 – 5 m² und ich persönlich finde es schön, die Kräuterspirale in ein Beet mit einzubeziehen. Dann haben Sie die Möglichkeit ergänzend noch die Pflanzen zu setzen, die stark wurzeln wie z.B. Beinwell, Liebstöckel oder Wasserminze und habe dennoch alles beieinander.

Hier noch ein paar Tipps für gutes Gelingen:

Steht der Platz für die Kräuterspirale/-schnecke fest, „zeichnen“ Sie die Umrisse auf dem Boden z.B. mit Sägespänen vor.
Die Öffnung des Schneckenhauses sollte nach Süden zeigen.
Die Grundfläche danach spatentief ausheben und als Fundament und Drainage mit grobem Kies oder Schotter auffüllen.

Sie können die Außenwände aus Mauersteinen in Mörtelbauweise bauen; schöner finde ich eine Trockenbauweise. Es macht ein wenig mehr Arbeit, hat aber den Vorteil, dass Sie in den Zwischenräumen noch dekorative Pflanzen einsetzten können und Sie geben Kleintieren die Möglichkeit bei Ihnen „einzuziehen“ und Unterschlupf zu finden. Ein perfektes Ökosystem!

Über die benötigte Materialmenge an Steinen, Kies, Erde etc. berät Sie sicher gerne ein Gartencenter oder Baumarkt. Auch im Buchhandel finden Sie einiges an Literatur, um sich inspirieren zu lassen.

Ich wünsche gutes Gelingen und wenn Sie Lust haben, schicken Sie uns gerne ein Foto Ihrer neuen Kräuterecke!

Übrigens: zwischenzeitlich gibt es auch fertige Minispiralen für Balkon und Terrasse. So haben Sie auch auf eingeschränktem Platz ein kleines Kräuterparadies!