Salz, einst das wichtigste Handelsgut, ist heute aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Schon von jeher verwendet man es zum Konservieren von Fleisch und Fisch, und auch bei der Herstellung von Sauerkraut ist es unverzichtbar. Wir verwenden Salz so selbstverständlich, dass die Vielfalt dieses Gewürzes oft vergessen wird.

Kochsalz, Steinsalz, Meersalz, Siedesalz, Himalaya-Salz, Fleur de Sel – dies sind nur einige Sorten, die mir gerade einfallen.
Wer kennt nicht den Spruch „das ist, wie das Salz in der Suppe“, wenn man etwas Wichtiges, eindrucksvoll beschreiben will.
Und in der Tat ist Salz wichtig und lebensnotwendig. Ohne Salz können die Zellen in unserem Körper nicht existieren, unser Nervensystem würde leiden, die Verdauungssäfte würden nicht richtig produziert und nicht zuletzt würde auch unser Wasserhaushalt nicht ausgeglichen sein (denken Sie an Elektrolytverluste durch starkes schwitzen, oder bei Durchfallerkrankungen).

Doch worin bestehen die Unterschiede? Gibt es überhaupt welche? Ist doch schlussendlich alles Natriumchlorid! Oder?
Ja, unterm Strich ist die Grundlage immer Natriumchlorid; das ist richtig! Und doch gibt es große Unterschiede und damit auch Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Herkömmliches Supermarktsalz ist stark raffiniert und hat damit alle wichtigen Mineralstoffe, wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink, Jod etc. verloren.

Meersalz ist, wie der Name schon sagt, aus dem Meerwasser gewonnen. Es enthält noch alle Stoffe, die das Meer mitbringt, wenn auch nur in geringen Mengen.

Steinsalz ist das Salz, das für uns das bedeutendste sein sollte. Es wird in Salzbergwerken abgebaut und enthält deutlich mehr Mineralien, als Meersalz. In vielen Millionen Jahren ist es durch Austrocknen von großen Meeren entstanden und enthält dadurch, neben den Mineralien des Wassers auch noch die der jeweiligen Gesteine.

Siedesalz wird aus Natursole gewonnen. Das können unterirdische Salzseen sein, oder es wird Wasser unter Druck in das Salzgestein gepresst, das Salz löst sich und wird dann zu Tage gefördert. Sehr eindrücklich sieht man das, wenn man an sogenannten Gradierwerken vorbeiläuft. Hier wird Sole über Reisigbündel geleitet, das Wasser verdampft und zurück bleibt das Salz.

Himalaya-Salz ist ein Steinsalz, das aus dem Himalaya-Gebirge zu uns kommt und sich durch seine rosa Färbung bemerkbar macht. Diese Farbe entsteht durch den höheren Eisengehalt des Salzes. Leider gibt es mittlerweile auch gefärbte Salze, um den Charakter „nachzubauen“.

Fleur de Sel (Blume des Salzes) gehört zu den teuersten Salzen des Meeres, die angeboten werden. Hierbei wird in den Salzgärten, in Handarbeit, die hauchdünne Schicht des kristallinen Salzes abgeschöpft. Es ist grobflockig, leicht feucht und aromatischer im Geschmack.

 

Ich verwende in meiner Küche schon immer Steinsalz und liebe es, mir damit mein Kräutersalz selber herzustellen. Das ist gar nicht so viel Arbeit, wie man meint.

Nehmen Sie hierzu frische Kräuter – alle, die Sie mögen und unter Umständen auch Knoblauch oder Bärlauch-Samen – und schneiden Sie diese GANZ klein.
Für 500 g Steinsalz nehmen Sie ca. 3 – 4 Esslöffel kleingeschnittene Kräuter (je nachdem, wie intensiv Sie das Kräuteraroma mögen).
Diese kleingeschnittenen Kräuter geben Sie zusammen mit dem Salz in eine Schüssel und vermischen das miteinander.

Nun kommt ein wenig Arbeit: diese Salz-Kräuter-Mischung geben Sie portionsweise in einen Mörser und nun mörsern Sie so lange, bis sich die Farbe des Salze verändert. Es wird grüner werden, als Zeichen, das sich alles gut miteinander verbindet und die Aromen frei werden.

Danach legen Sie auf ein Backblech Küchenpapier, geben die Kräuter-Salz-Mischung darauf und lassen das ganze über Nacht, an einem warmen Ort stehen.

Am nächsten Tag füllen Sie das Kräutersalz in gut schließende Gläser und FERTIG!!

Vielleicht finden Sie kleine, schöne Gläser, in die Sie das Kräutersalz abfüllen. Mit einer passenden Schleife, oder sonstiger Dekoration haben Sie ein schönes Mitbringsel für Ihre nächste Einladung!